Archiv für Oktober, 2007
Antidepressiva in der Schwangerschaft und Stillzeit - aktuelle Literaturübersicht und Empfehlungen *
Selektive Serotonin-Rückaufnahmehemmer (SSRI) Teratogenes Risiko
In einer kürzlichen Studie wurde der Zusammenhang zwischen einer Behandlung mit SSRI bei Schwangeren und einer pulmonalen Hypertension bei Neugeborenen untersucht. 377 Mütter von Neugeborenen, die an einer pulmonalen Hypertension litten, wurden mit einer Kontrollgruppe von 836 Müttern verglichen, deren Neugeborene nicht an einer pulmonalen Hypertension litten. Bei 14 Neugeborenen mit pulmonaler Hypertension wurden die Mütter nach der 20. Schwangerschaftswoche (SSW) mit SSRI behandelt (Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin), während in der Kontrollgruppe nur 6 Mütter mit SSRI behandelt worden waren. Diese Assoziation zwischen SSRI-Behandlung nach der 20. Schwangerschaftswoche und pulmonaler Hypertension beim Neugeborenen war signifikant. Eine Assoziation zwischen pulmonaler Hypertension bei Neugeborenen und SSRI-Einnahme der Mütter vor der 20. SSW fand sich nicht. Auch fand sich keine Assoziation zwischen pulmonaler Hypertension bei Neugeborenen und der Einnahme von Amitriptylin, Imipramin, Nortriptylin, Venlafaxin, Bupropion oder Trazodon in der Schwangerschaft Chambers et al.; N Engl J Med 2006; 356:579
Haloperidol - Warnung der FDA vor kardialen Nebenwirkungen bei hohen Dosen und i.v. Gabe
Halopridol – Warnung der FDA vor kardialen Nebenwirkungen bei hohen Dosen und i.v. Gabe
Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA warnte am 18. September 2007 vor QT-Verlängerung, Torsades des Points (TdP) und plötzlichem Herztod unter Gabe von Haloperidol, zu denen es insbesondere nach der intravenösen Gabe oder bei hohen Dosierungen kommen kann. Die FDA und die Hersteller nennen 28 dokumentierte Zwischenfälle, die teilweise tödlich endeten.