Archiv für das Jahr 2007

Antidepressive Therapie bei kardiovaskulären Erkrankungen

November 19th, 2007
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In der medikamentösen Therapie depressiver Syndrome bei komorbiden Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind selektive Serotonin-Rückaufnahmehemmer (SSRI) auf Grund Ihres günstigen Nebenwirkungsprofils derzeit Mittel der Wahl. Da jedoch auch bei dieser Substanzgruppe sehr selten Arrhythmien, Verlängerung der QTc-Zeit im EKG, Elektrolytstörungen und orthostatische Dysregulation beobachtet wurden, werden aktuell auch hier regelmäßige elektrokardiographische Kontrollen empfohlen. Weiterhin zu beachten ist das in dieser Population erhöhte gastrointestinale Blutungsrisiko im Falle einer hier häufig anzutreffenden Komedikation mit Thrombozytenaggregationshemmern oder Antikoagulantien.

Antidepressiva in der Schwangerschaft und Stillzeit - aktuelle Literaturübersicht und Empfehlungen *

Oktober 23rd, 2007
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Selektive Serotonin-Rückaufnahmehemmer (SSRI) Teratogenes Risiko

In einer kürzlichen Studie wurde der Zusammenhang zwischen einer Behandlung mit SSRI bei Schwangeren und einer pulmonalen Hypertension bei Neugeborenen untersucht. 377 Mütter von Neugeborenen, die an einer pulmonalen Hypertension litten, wurden mit einer Kontrollgruppe von 836 Müttern verglichen, deren Neugeborene nicht an einer pulmonalen Hypertension litten. Bei 14 Neugeborenen mit pulmonaler Hypertension wurden die Mütter nach der 20. Schwangerschaftswoche (SSW) mit SSRI behandelt (Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin), während in der Kontrollgruppe nur 6 Mütter mit SSRI behandelt worden waren. Diese Assoziation zwischen SSRI-Behandlung nach der 20. Schwangerschaftswoche und pulmonaler Hypertension beim Neugeborenen war signifikant. Eine Assoziation zwischen pulmonaler Hypertension bei Neugeborenen und SSRI-Einnahme der Mütter vor der 20. SSW fand sich nicht. Auch fand sich keine Assoziation zwischen pulmonaler Hypertension bei Neugeborenen und der Einnahme von Amitriptylin, Imipramin, Nortriptylin, Venlafaxin, Bupropion oder Trazodon in der Schwangerschaft Chambers et al.; N Engl J Med 2006; 356:579

Haloperidol - Warnung der FDA vor kardialen Nebenwirkungen bei hohen Dosen und i.v. Gabe

Oktober 1st, 2007
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Halopridol – Warnung der FDA vor kardialen Nebenwirkungen bei hohen Dosen und i.v. Gabe

Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA warnte am 18. September 2007 vor QT-Verlängerung, Torsades des Points (TdP) und plötzlichem Herztod unter Gabe von Haloperidol, zu denen es insbesondere nach der intravenösen Gabe oder bei hohen Dosierungen kommen kann. Die FDA und die Hersteller nennen 28 dokumentierte Zwischenfälle, die teilweise tödlich endeten.

SSRI und Suizidalität - neue Daten aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie

September 10th, 2007
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Wir haben in diesem Jahr bisher zweimal zum Thema SSRI und Suizidalität Stellung genommen.Antidepressiva - neue Studienergebnisse zu Nebenwirkungen und Entscheidung der FDA

Gibbons et al. Gibbons et al. (Am J Psychiatry 164: 1356, 2007) berichten jetzt, dass seit den ausgesprochenen Warnungen zum Suizidrisiko in den USA und den Niederlanden die Verschreibungsrate von SSRI bei Kindern und Jugendlichen um etwa 22 % zurückgegangen sei. Parallel dazu sei in den Jahren 2003-2005 in den Niederlanden die Suizidrate bei Kindern und Jugendlichen um 49 % angestiegen.

Methylphenidat - neuerliche Diskussion um die Sicherheit *

August 10th, 2007
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In den letzten Wochen wurde in der Presse über die Wirkung und Sicherheit von Methylphenidat (Ritalin®) bei der Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) anläßlich einer Arbeit von Gray et al.; J Neurosci 27: 7196, 2007 berichtet. Die FAZ hinterfragte sogar, ob Methylphenidat bei Kindern die Hirnentwicklung verzögern könne. Der Tenor der Berichte lautet, dass Ärzte und Eltern Kindern und Jugendlichen Methylphenidat geben, um sie ruhig zustellen ohne an die Nebenwirkungen zu denken.

Bupropion - Stellung in der Behandlung der bipolaren Depression

August 1st, 2007
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Begrenzte klinische Daten zur Anwendung von Bupropion in Kombination mit Stimmungsstabilisierern bei Patientem mit einer bipolaren Störung lassen vermuten, dass die Switch-Rate gering ist.

Hinweise auf ein erhöhtes Interaktionsrisiko bei Kombination von Lamotrigin und Aripiprazol

Juli 15th, 2007
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Bei der Kombination von Lamotrigin und Aripiprazol gibt es jetzt Fallberichte über ein gehäuftes Auftreten des Stevens-Johnson-Syndrom (SJS).

Escitalopram - Zulassung bei der Zwangsstörung

Juni 16th, 2007
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Escitalopram wird in Deutschland ab Juni 2007 auch zur Behandlung von Zwangsstörungen zugelassen. (in Österreich seit Februar 2007 und in der Schweiz voraussichtlich ab September 2007).

Rimonabant - Zulassung zur Behandlung der Adipositas und von Übergewicht

Juni 10th, 2007
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Der selektive Cannabinoid-1-Rezeptor (CB1)-Antagonist Rimonabant hat im Juni 2007 die Zulassung zur Behandlung der Adipositas zusätzlich zu Diät und Bewegung sowie zur Behandlung von Übergewicht bei zusätzlichem Vorliegen ein oder mehrerer kardiovaskulärer Risikofaktoren wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Dyslipidämie erhalten. Rimonabant ist unter dem Handelsnamen Acomplia® in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich.

Vareniclin - Zulassung zur Raucherentwöhnung

Mai 16th, 2007
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Seit März 2007 steht in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Vareniclin (Champix ®) ein neues Medikament zur Raucherentwöhnung zur Vefügung.

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